Digital Ecosystem? – Kann ich das mal anfassen?
Vortrag von Marcus Trapp und Claudia Nass Bauer, Fraunhofer IESE.
Die digitale Transformation fast aller Industriezweige führt zu einem disruptiven Wandel. Die Platform Economy ist in vollem Gange. Mehr und mehr digitale Ökosysteme (Software Ecosystems, Software-enabled Ecosystems, Smart Ecosystems usw.) entstehen, in denen Unternehmen aus verschiedensten Branchen auf einer gemeinsamen Plattform ihre Produkte und Services anbieten.
Durch die Kombination dieser Produkte und Services entstehen für Kunden und Nutzer der Plattform Vorteile, die keines der beteiligten Unternehmen alleine hätte erzeugen können. Somit stehen immer mehr Unternehmen vor der Frage, ob sie sich an einem Ökosystem beteiligen sollten und wenn ja, in welchem Ökosystem und in welcher Rolle sie auftreten sollen. Digitale Ökosysteme sind ungleich komplexer zu verstehen als Softwaresysteme, die unter der alleinigen Kontrolle eines einzelnen Unternehmens stehen. Die technologischen, geschäftlichen und rechtlichen Auswirkungen sind ungleich schwerer zu verstehen, wenn Produkte und Dienstleistungen unternehmens- und branchenübergreifend gestaltet werden sollen. Die Beherrschung dieser Auswirkungen bewirkt eine neue Dimension der Komplexität der Gestaltung von Softwaresystemen und erschwert somit die Entwicklung von Ökosystemen und die damit verbundene User Experience. Um diese Herausforderungen zu meistern, haben wir die Methode „Tangible Ecosystem Design“ entwickelt. Unsere Methode fördert die Zusammenarbeit bei der Definition, Gestaltung und Analyse eines digitalen Ökosystems und das mithilfe von Playmobil® Spielzeug, was die Konzeption für die Teilnehmer greifbar macht.